PR & COMMUNICATION

What you thought you knew about PR is wrong ...

Kennen Sie die Serie How I Met Your Mother? Wahrscheinlich schon. Können Sie sich an die Folge erinnern, in der es darum ging, was Barnie überhaupt für einen Beruf ausübt? Nein? Macht nichts. Es war auf jeden Fall sehr witzig.  

Und PR-Leute können diese Situation nachvollziehen. Denn uns geht es oft ähnlich. Denn viele wissen nicht, was wir eigentlich den ganzen langen Tag so machen… 

Wenn ich gefragt werde, was ich beruflich tue, dann hole ich erstmal tief Luft, bevor ich antworte.  

Früher habe ich naiv gesagt: „Ich bin PR-Beraterin.“  

Die Reaktion darauf war meist: keine. 

Mit hochgezogenen Augenbrauen, weit offenen Augen und aufpoppenden Fragezeichen über den Köpfen, sahen mich die Leute dann ein paar Sekunden lang mit einem fragenden Blick an. 

Oft wechselten viele dann einfach das Thema.  

Früher hat mich das schon etwas verwirrt.  

Habe ich etwas Falsches gesagt? 

Übe ich eine so schrecklichen Beruf aus? 

Ist der PR-Beruf ein Tabuthema über das keiner sprechen will?

Oder gar so langweilig, dass sich keiner auch nur im Geringsten dafür interessiert? 

Dann ist mir aber wie Schuppen von den Augen gefallen. 

Die Leute hatten einfach keine Ahnung was ich mache! 

Ganz einfach. 

Na gut, es waren sicher auch ein paar unter ihnen, die das auch nicht im Geringsten interessierte, aber viele hatten auch einfach keine Ahnung.  

Und sie wollten das ganz einfach totgeschweigen.   

Ein paar Mal bekam ich auch die Chance, die Sache aufzuklären. Was ich aber schon längst aufgegeben habe. Nicht weil ich mich für meinen Beruf schäme sondern, weil es einfach nur mühsam ist.  

Früher hatte ich das wirklich versucht. Ich erklärte, dass ich Unternehmen dabei unterstütze ihre Produkte und Services in der Öffentlichkeit bekannt(er) zu machen und eine Beziehung zu den Menschen aufzubauen, die sie damit erreichen und ansprechen möchten. 

Dann kamen Meldung zurück wie: „Aja, verstehe. Die Freundin meines Bruders arbeitet auch in einer Werbeagentur.“ 

„Okaaaayyyyyy!. Alles klar!“ (*augenrollen*). 

Das Thema ist dann für mich abgehackt. 

„Und was machst du so?“, frage ich dann meistens, um mich abzulenken. 

Jeder weiß was ein Anwalt macht, oder ein Orthopäde, ein Tischler oder Heizungsmonteur, ein Architekt oder Bäcker. Aber was ein PR-Berater genau macht, das verstehen viele nicht so ganz. 

Trotzdem fragt keiner nach oder interessiert sich ehrlich dafür. Stattdessen wird einem der Stempel Werbung oder Marketings aufgedrückt. 

Aber warum ist das so? 

Ich denke es ist, weil Werbung leichter zu verstehen ist, weil es sichtbarer, greifbarer, alltäglicher ist. Und niemand gerne zugeben will, dass er etwas nicht weiß oder kennt. Das ist doch peinlich. (*schonwiederaugenrollen*) 

Aber eigentlich darf man den Leuten auch nicht böse sein. Sie wissen es einfach nicht besser. Keiner von ihnen hatte PR, neben Mathe und Biologie, in der Schule.  

Trotzdem bin ich meist leicht genervt oder rolle (nicht nur innerlich) mit den Augen, wenn jemand PR mit Werbung vergleicht.  

In so einem Fall muss ich dann sofort eingreifen und würde es am liebsten rausschreiben: 

„PR ist nicht Werbung!!!“ 

 Und wird es auch nie sein. 

Dieser Spruch bringt es sehr gut auf den Punkt:  

„Advertising is saying you’re good. PR is getting someone else to say you’re good.“

Jean-Louis Gassée 

Auf gut Deutsch: In der Werbung sagst du über dich selbst, wie toll du bist. In der PR lässt du jemand anderen sagen, dass du toll bist.  

Mache begreifen diesen Vergleich dann auch schnell und stellen begeistert fest, „PR ist ja dann viel besser.“

Tja, was soll ich noch dazu sagen. 😉 

Mission erfolgreich abgeschlossen! 

Es gibt auch welche, die dann nur mit der Schulter zucken, zu gähnen beginnen, oder mit ihrem Blick das Weite suche. Auch ok. 

Ich bin auch keinem böse, der nicht vor hat sich mit PR weiter zu beschäftigen. Zum Beispiel selber PR für seine Tischlerei, seinen Friseursalon, seine Bäckerei, seine Arztpraxis, seine Anwaltskanzlei, sein Schmuckatelier, sein Kaffeehaus, sein Architekturstudio usw. usf. zu machen.  

Wer es aber in Erwägung zieht mit seinem Unternehmen, egal wie klein es auch sein mag und seinen Produkten und/oder Services in die Öffentlichkeit zu gehen, um auf sich aufmerksam zu machen, wird früher oder später in irgendeiner Form PR benötigen. Oder jemanden dafür beauftragen müssen.  

Jeder, der gerade hier und jetzt diese Zeilen liest und nicht versteht was PR ist und was es kann und wie es seinem Unternehmen, Geschäft, Marke, Image einen Vorteil verschaffen kann – erkläre ich es hier und jetzt und für immer. 

Auch wenn ich mich wiederhole, aber ich kann es nicht oft genug sagen: 

 

PR ist nicht Werbung! 

Gut, das hätten wir erstmal besprochen.

Sie stimmen mir sicher zu, wenn ich sage, dass ein Gehirnchirurg und ein plastischer Chirurg den selben Beruf ausüben – sie schneiden Leute auf und setzen sie wieder zusammen. Aber Sie würden nie den einen mit dem anderen verwechseln, oder? Wobei, wenn man sich so manche Fotos von Promis ansieht, dann fragt man sich schon mal…  

Ok, ok, genug der Analogien. Und her mit der Erklärung: 

Carl Hundhauseneiner der ersten PR-Fachleute, hat 1937 PR als Kunst bezeichnet „durch das gesprochene oder gedruckte Wort, durch Handlungen oder durch sichtbare Symbole für die eigene Firma, deren Produkt oder Dienstleistungen eine günstige öffentliche Meinung zu schaffen“.

 Vereinfacht gesagt, andere sollen nur Gutes über einen denken und erzählen.  

Etwas förmlicher definiert es die Public Relations Society of America (PRSA)„Public relations is a strategic communication process that builds mutually beneficial relationships between organisations and their publics“.  

Auf gut Deutsch gesagt: PR ist ein strategisch geplanter Kommunikationsprozess, der eine Beziehung zwischen Organisationen und ihrer Öffentlichkeit (Zielgruppe) aufbaut, die von beiderseitigem Nutzen ist.  

Zumindest hoffen wir das immer. 😉 

Die Definition des Public Relations Verbands Austria (PRVA) lautet: „Aufgabe der PR eines Unternehmens ist das Management von Kommunikation jeder Art zwischen Menschen, Organisationen, Institutionen sowie der  Öffentlichkeit außerhalb (externe PR) und innerhalb des Unternehmens (interne PR).“ 

Letztlich geht es in der Public Relations, wie der Name vermuten lässt, um den Aufbau und die Pflege der öffentlichen Beziehungen zwischen einem Unternehmen und den Menschen, die es mit seinen Produkten und Diensten erreichen möchte. Das können Mitarbeiter sein, Investoren oder Konsumenten (auch Zielgruppe genannt), die dann am Ende des Tages nur Positives mit einem bestimmten Unternehmen verbinden und das auch so weitertragen.

Ganz einfach eigentlich. 

Das Motto der PR könnte daher auch lauten „Tue Gutes und rede darüber“.

Oder besser gesagt, „Tue Gutes und lass andere darüber reden.“ 

 

Fazit: 

PR ist nicht Werbung. 

PR ist nicht Marketing. 

PR ist nicht Verkauf. 

PR ist komplexer!

Daher kann man es auch nich mit einem Wort oder Satz erklären.

Und daher verstehen es viele einfach nicht. Oder zumindest nicht sofort.

Durch PR will man Menschen erreichen, für sich gewinnen und mit ihnen eine langfristige Beziehung eingehen, die von beiderseitigem Interesse ist.

Aber das passiert natürlich nicht von heute auf morgen.  

Denn PR ist immer eine langfristige Angelegenheit. 

Aber sind das nicht alle Beziehungen? 

 

Und, wie pflegen Sie ihre PR-Beziehungen? Lassen Sie es uns wissen, in den Kommentaren oder per E-Mail an office@matchgroup.at. Wir freuen uns von Ihnen zu lesen! 😉